Herbstlager 2011
Lagerbericht vom Herbstlager 01.10.2011-03.10.2011
Es war wieder einmal Zeit und alle Pfadfinder vom Stamm Heinrich von Berlepsch wurden auf das Kirchgelände in Kändler eingeladen. Das Thema war „auf unbekannten Pfaden“, wo wir als Pfadfindersippe neue Kinder für das Pfadfinden begeistern möchten und das Kennenlernen unseres Stamms ermöglichen wollten. Da das letzte Herbstlager ja sprichwörtlich ins Wasser gefallen ist, haben alle auf schönes Wetter gehofft, auch ich habe des Öfteren im Vorfeld die Wetterprognose für dieses Wochenende angeschaut und wir hatten Temperaturen bis 27C° und keinen Regen. Nur die Nächte waren etwas kühl.
Am Samstag sind viele Kinder angereist und wir haben gleich mit dem Jurtenaufbau begonnen, was wir als Wettaufbau gestalten haben. Somit musste Kändler gegen Oberfrohna antreten, wo kein richtiger Sieger fest gemacht werden konnte. Als nun unsere Schlafgemächer eingerichtet waren und jedes Kind seinen Schlafplatz hatte, mussten sich alle Kinder erst mal kennenlernen, was sie mit mehreren Bällen getan haben. Danach fand eine Andacht zum Thema Abraham statt, dem sich alle Kinder gehörig widmeten, bis zum Abendbrot konnten sich Pfadfinder und angehende Pfadfinder Workshops zuwenden und beim Holz sammeln helfen, Fackeln vorbereiten oder bei der Essenzubereitung mit helfen. Wir mussten also nicht 3000 Jahre alte Nahrung essen, sondern konnten uns leckes Fladenbrot am Feuer selbst backen. Dazu gab es Quark, Salat mit Wiesenkräuter und anderen Leckereien, die vorher in den Workshops vorbereitet wurden. So und wenn alle Ordentlich gegessen haben und Energie in sich haben, musste diese bei einem Schweigemarsch am Abend mit Fackeln wieder rausgelaufen werden. An der Aufnahmestelle, die mit einem selbst gebauten Kreuz verziert wurde, wurden dann vier Pfadfinder aufgenommen (Jonathan, Niklas, Yvonne und ich). Ein „ja ich will“ reichte also nicht aus um im Stamm aufgenommen zu werden, so nutze ich die Zeit des Schweigemarsches um das Pfadfinderversprechen mir einzuprägen. Im Lager wieder angekommen hörten wir am Lagerfeuer noch ein paar Gruselgeschichten und anschließen eine gute Nachtgeschichte von Thomas.
Die Nacht war kurz und voller schnarchender Kinder, somit hieß es Frühstück und es gab wieder leckere Haferflocken, Brot mit Fair Trade Schokoladenaufstrich oder Honig. Da Sonntag war, haben sich einige Pfadfinderkinder im Familiengottesdienst mit eingebracht und sogar Live gespielt. Die Fraktion männlichen Geschlechts war dafür verantwortlich Würstchen zu grillen und nach dem Gottesdienst für das Leibliche Wohl zu sorgen. Als die Mägen gefüllt waren, das Rost fast leer war und wir wieder unter uns Pfadfindern waren, konnte das Geländespiel starten, wo die Kinder an drei Stationen Aufgaben lösen mussten zum Thema Abraham (Wasserträger=Vierlitermessung, Hirte, Räuber=Ländermemory). Im Anschluss waren wieder Angebote, wo Holz gesammelt, unsere leckere Gemüsesuppe zubereitet, oder auch Fackeln gefüllt werden mussten. Am Abend haben wir von Sternenkundelern Besuch bekommen und uns wurden viele Astronomische Dinge gelehrt, wo der kleine und große Bär ist, wo der Polarstern zu finden ist, was Planeten sind und wo sie sind. Da es nun schon dunkel und der Tag voller toller Erlebnisse war, mussten alle Kinder nach Unheimlichen und heimlichen Geschichten in den Schlafsack und schlafen.
Heute früh wurde von den Köchen eine Grütze gekocht, die sich Buchweizengrütze nennt. Das Geniale war, sie hat sehr lecker geschmeckt und ist eher was Süßhähne wie mich. mhhh! Mit Apfelmus verfeinert konnte man sie sogar Zeitnah verzehren und man hat sich nicht die Zunge verbrannt. Die angebotenen Workshops haben die Kinder dankend angenommen, sie konnten ein Gewand herstellen und mussten dort einen Strick spleißen. Oder konnten einen Stock mit dem Taschenmesser verzieren und haben ihre ersten Pfoten sammeln können. Einen Ball konnten sie an einer anderen Station filzen, was sehr zeitaufwendig war. Aber auch ein Abraham aus Zinn konnte gegossen werden.
Die Zeit ist verronnen und wir haben zwei Nächte in einem hoffentlich wärmenden Schlafsack verbracht. So ist es wieder Zeit gewesen die Tasche zu packen und das Zelt abzubauen und die Wiese von wenigem Müll zu befreien.
Somit ist wieder ein erfolgreiches Lager mit ein wenig Heimweh und Tränen zu Ende gegangen und es hat mir, wie euch sehr viel Spaß gemacht.
Euer David aus Chemnitz